Ausnahmen bestätigen die Regel…
In Ausnahmefällen kann für die Ermittlung der Erdbebenbelastung kein durch die Norm vorgegebenes Antwortspektrum verwendet werden. Gründe hierfür können z.B. ein sehr weicher Baugrund sein, für den in der Norm eine Einzeluntersuchung
gefordert wird, oder besondere Sicherheitsanforderungen an das Gebäude. Mittels bodendynamischer Berechnungen wird dann, ausgehend von der Erdbebeneinwirkung in größerer Tiefe, das Antwortspektrum an der Oberfläche (Freifeldantwortspektrum)
standortgenau ermittelt.
Wenn im Fall von Erdbebeneinwirkung die Wechselwirkung zwischen Baugrund und Bauwerk nicht als vernachlässigbar einzustufen ist, wird eine Berechnung mit Boden-Bauwerk-Interaktion (BBI) erforderlich. Hierbei werden Bodenmodell und Bauwerksmodell als Substrukturen behandelt, für die unterschiedliche Berechnungstheorien verwendet werden können. Beide Modelle sind über Interaktionspunkte miteinander verknüpft. Ein Anwendungsfall für solche Berechnungen ist z.B. ein sehr weicher Baugrund, auf dem die Gründung über Pfähle realisiert werden soll.
Wenn Sie bodendynamische Berechnungen oder Berechnungen unter Berücksichtigung von BBI benötigen, nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf.